Chancen und Risiken

Die Galvano-Therapie kann bei relativ geringen Risiken bei vielen gut- wie auch bösartigen Tumoren eingesetzt werden.


Viele wissenschaftliche Forschungsarbeiten haben die geringen Risiken der Galvano-Therapie deutlich gemacht. Die größten Risiken treten bei der Punktion des befallenen Organs auf. Zudem ist die entstehende und sich ausbreitende Nekrose (Absterben des Krebstumors) immer als Risikofaktor zu betrachten. Als Risiken sind daher Blutungen sowie Verletzungen von Gefäßen, Nerven, Muskeln und Hohlorganen zu nennen. Ebenso können unter Umständen Folgeeingriffe erforderlich werden. Auch chronische Schäden sind möglich.

Es können weiterhin Schmerzen während der Behandlung auftreten, die aber unmittelbar unterbunden werden, sei es durch Unterbrechung der Behandlung, sei es durch erneute Versorgung mit Lokalanästhetika. In der Praxisklinik wird die Behandlung daher ausschließlich von ausgebildetem Fachpersonal durchgeführt. Die großen Vorteile der Galvano-Therapie sind die ambulante Durchführbarkeit, die hohe Effektivität und die Sicherheit, denn die auftretenden Risiken sind im Vergleich zu anderen Therapien als eher gering einzuschätzen.

Weiter sind noch die Funktions- und Organerhaltung sowie das geringe Nebenwirkungsprofil zu nennen. Der wohl größte Vorteil der Galvano- Therapie besteht in der geringen psychischen Belastung der Patienten während und nach der Behandlung. „Freiheit nach der Behandlung“ ist die zutreffende Werbeaussage eines namhaften Herstellers von Galvano-Therapiegeräten. Viele Prostatapatienten nach Prostataektomien oder Mammakarzinompatientinnen nach Mastektomien leiden psychisch stark unter den Nachwirkungen herkömmlicher Methoden.

So sind Inkontinenz und Impotenz die häufigsten Nebenwirkungen einer Prostataentfernung und stellen für jeden Mann, neben der Beeinträchtigung der Lebensqualität, eine starke psychische Belastung dar. Ebenso wirkt sich der Verlust der Brust bei der Frau meist negativ auf die Psyche aus. Nachdem diese Folgen bei der Galvano-Therapie praktisch nicht auftreten, sind auch die psychischen Folgen der Behandlung wesentlich geringer.